Auch für Berlin sagt die Deutsche Bank das Ende der stetig steigenden Immobilienpreise für Wohnungen und Häuser voraus. Die Expertenmeinungen gehen dazu aber auseinander. Andere Experten sind vorsichtiger. Laut dem „Deutschland Monitor“ des Kreditunternehmens, soll es ein Minus von bis zu 5% bei den Immobilienpreisen für das Jahr 2024 geben. Der Grund dafür sei die geringere Zuwanderung durch die derzeitige Corona-Pandemie. Die Berliner Politik dagegen rechnet weiter mit stark steigender Zuwanderung, sobald die Pandemie eingedämmt ist. Eine Entspannung wäre dann womöglich nicht in Sicht. Berlin ist weiterhin eine „Schwarmstadt“, ein Ballungsgebiet, das bei Jobsuchenden aus In- und Ausland beliebt ist. Die Strahlkraft der Stadt wird weiterhin Firmen und Jobsuchende anziehen, sind sich viele Regionalpolitiker hingegen sicher.
Die Deutsche Bank begründet aber auch weiter: Für das laufende Jahr 2021 sei das Niedrigzinsumfeld, die fundamentale Angebotsknappheit bei Wohnimmobilien und die Unterbewertung weiterhin treibende Kraft im Zyklus. Doch Bundesweit zeigen die Analysen der Bank, dass die Dekade der steigenden Immobilienpreise zu Ende gehen könnte. Die Deutsche Bank räumt auch „Unsicherheiten“ ein, hält aber dennoch „ein mögliches Zyklusende im Jahr 2024“ für wahrscheinlich. Die Volkswirte halten dann einen Rückgang von 5% in den nächsten 3 Jahren für möglich.
Immobilienpreise: Besteht nun Anlass zur Sorge für Immobilienbesitzer?
Ist dies nun eine Kehrtwende bei den Immobilienpreisen oder nur eine kurzzeitige Delle? In dem Bericht ist zumindest nur die Rede von einer „Korrekturphase“ und es wird über eine „zwischenzeitliche Preisdelle“ berichtet. Für Investoren bestehe jedoch kein Grund zur Sorge, denn auf die ganze Dekade berechnet, kommt der Bericht immerhin noch auf ein Plus von 24%, wenn ein weiterer Anstieg von 2,5% pro Jahr unterstellt wird. Begründet wird das mit dem Weg Berlins zur globalen Metropole.
Der Wohnungsdruck in Berlin könnte aber auch weiter zunehmen. 17.000 Wohnungen sollen neu gebaut werden, die erforderliche Marke von 20.000 Wohnungen, die als erforderliche Marke gelten, werden nicht erreicht. Laut Senatsprognose, sollen die Einwohner in Berlin bis 2030 auf 3,9 Millionen wachsen. Dies spreche weiter für steigende Preise in Berlin und Umgebung. Auch die Randlagen werden den Mangel an Wohnungen tragen. Denn auch Einfamilienhäuser in guten Randlagen werden seltener und das verdichtet weiter den Preis.