Immobilienverkauf planen: Im ersten Teil unserer Serie haben wir uns mit den Grundlagen des Hausverkaufs beschäftigt – also mit dem Verkaufszeitpunkt, der Werbung, der Erreichbarkeit, der Kommunikation mit Interessenten und der Finanzierung des Käufers. Heute gehen wir einen Schritt weiter: Sobald das Grundkonzept steht, sollten Sie sich mit den konkreten organisatorischen und rechtlichen Fragen beschäftigen, die den Verkaufsprozess maßgeblich beeinflussen.
Welche Unterlagen benötigen Sie?
Hier kommt es nicht nur auf Vollständigkeit an, sondern auch auf Aktualität und rechtliche Belastbarkeit. Zu den wichtigsten Unterlagen gehören ein aktueller Grundbuchauszug, der Energieausweis, Bau- und Lagepläne, eine eventuelle Teilungserklärung (bei Eigentumswohnungen), Protokolle der Eigentümerversammlungen, Nachweise über Modernisierungen und ggf. auch Mietverträge. Wer diese Unterlagen rechtzeitig beschafft, vermeidet Rückfragen beim Notar oder der finanzierenden Bank des Käufers.
Welcher Notar wird beauftragt?
In Deutschland ist die notarielle Beurkundung gesetzlich vorgeschrieben – meist schlägt der Käufer einen Notar vor. Als Verkäufer haben Sie jedoch Mitspracherecht. Achten Sie auf Erfahrung mit Immobilienverkäufen und eine neutrale, klare Kommunikation. Ein guter Notar erklärt Ihnen den Ablauf, weist auf Risiken hin und sorgt für eine rechtssichere Abwicklung.
Wann wird der Kaufpreis bezahlt?
Ein weiterer Punkt, den viele Eigentümer falsch einschätzen. Viele glauben, das Geld fließe direkt nach dem Notartermin – tatsächlich dauert es im Regelfall 4 bis 6 Wochen. Erst wenn alle Voraussetzungen (z. B. Auflassungsvormerkung, Lastenfreistellung, Genehmigungen) erfüllt sind, verschickt der Notar die sogenannte Fälligkeitsmitteilung. Erst dann darf der Käufer zahlen. Das bedeutet: Planen Sie diesen Zeitraum mit ein – besonders, wenn Sie den Kaufpreis z. B. für einen Neubau oder Umzug benötigen.
Wie bestimmen Sie den Angebotspreis?
Die Frage nach dem richtigen Angebotspreis ist zentral: Realistisch statt Wunschdenken
Wer den Preis zu hoch ansetzt, schreckt Käufer ab. Wer ihn zu niedrig ansetzt, verschenkt Geld. Ein erfahrener Makler kennt die aktuelle Marktlage, hat Zugriff auf Vergleichspreise und kann den sogenannten Verkehrswert realistisch einschätzen. So finden Sie nicht nur den optimalen Einstiegspreis, sondern auch eine belastbare Argumentationsbasis für spätere Verhandlungen.
Wann soll der Übergabetermin sein?
Abschließend sollten Sie sich Gedanken machen über den idealen Übergabetermin. Dieser wird im Kaufvertrag geregelt – oft einige Tage oder Wochen nach Zahlungseingang. Doch es gibt viele Feinheiten: Muss das Haus noch geräumt werden? Bleibt Mobiliar zurück? Gibt es noch handwerkliche Restarbeiten? Eine klare und schriftlich dokumentierte Übergabe – idealerweise mit Übergabeprotokoll und Fotos – schafft Sicherheit für beide Seiten.
Mit diesen weiteren fünf Punkten haben Sie nun einen fundierten Überblick, wie Sie den Hausverkauf rechtlich, organisatorisch und strategisch professionell vorbereiten können. Wenn Sie beide Artikel zusammen betrachten, ergibt sich eine klare Schritt-für-Schritt-Checkliste für Eigentümer, die verkaufen möchten oder zumindest mit dem Gedanken spielen.
📌 Im ersten Teil dieses Ratgebers erfahren Sie:
🔹 Wann soll der Hausverkauf abgeschlossen sein?
🔹 Welche Werbung ist für den Verkauf sinnvoll?
🔹 Wie bleiben Sie für Interessenten gut erreichbar?
🔹 Welche Informationen geben Sie am Telefon preis?
🔹 Wie sichern Sie die Finanzierung des Käufers ab?
👉 Hier geht’s zu Teil 1: (Immobilienverkauf weiter planen – Teil 1 von 2)
Fazit: Gut geplant ist halb verkauft
Der Immobilienverkauf ist kein Selbstläufer, aber mit einer klaren Vorbereitung und professioneller Begleitung wird daraus ein sicherer, strukturierter Prozess. Nutzen Sie die Checkliste beider Artikel, um Ihren Verkauf optimal zu organisieren.
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