In den letzten Jahren kannte Berlin in vielen Bereichen nur den Weg nach oben. Insbesondere bei den Immobilienpreisen hatte die deutsche Hauptstadt, im internationalen Vergleich, Nachholbedarf. Doch hat der Berliner Immobilienboom nun seinen Gipfel erreicht? Befinden wir uns schon in einer Immobilienblase, oder wird es in Berlin noch weiter nach oben gehen? Die Experten sind sich nicht einig. Die einen sagen der Hype sei vorbei und es gebe Tendenzen, welche auf eine Konsolidierungsphase hindeuten und die anderen sagen, dass der Berliner Aufschwung noch viel weiter gehen wird. Berlin könnte in nur wenigen Jahren zu einer der teuersten Städte in Europa werden.
Der Berliner Gutachterausschuss hat diesbezüglich Zahlen aus dem letzten Jahr veröffentlicht. 8% weniger Kauffälle und 9% Minus im Geldumsatz bilanziert der Gutachterauschuss. Ist das der erste Dämpfer und bewegt sich Berlin nun weg vom Gipfel hinein ins Tal? Auch könnte es möglich sein, dass sich mehr Käufer in das noch bezahlbare Berliner Umland, auch Brandenburg genannt, orientieren. Betrachtet man die nackten Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2018, wird aber deutlich, dass Berlin weiter dabei ist, den Berggipfel zu erklimmen. Rund 8.300 Eigentumswohnungen wurden im ersten Halbjahr 2018 verkauft. Das sind zwar 12% weniger als im direkten Vergleich mit 2017, aber der Umsatz aus den Verkaufserlösen lag 2% höher als im Jahr davor. Weniger Verkäufe aber höhere Preise. Der Markt in Berlin scheint sich zu verdichten.
Berlin: Immobilien für ausländische Investoren
Auch die ausländischen Investoren und Immobilienanleger glauben weiter an Berlin. Nur Lissabon ist beliebter. Dies spricht auch für die deutsche Hauptstadt. „Arm aber sexy“ ist in der Hauptstadt lange vorbei. Auch im Umland und Potsdam profitieren Immobilieneigentümer von den gestiegenen Preisen in Berlin. Wann der Berliner Boom vorbei sein und ob das in den nächsten Jahren überhaupt so sein wird, steht in der Sternen, aber nirgends ist man den Sternen so nah, wie auf einem Berggipfel nur das Tal ist um einiges näher.